Besuch im Krematorium Dachsenhausen

DachsenhausenBesuch02042022

Zwanzig ehrenamtliche Hospizhelfer*innen des Christlichen Hospizvereins Cochem Zell e.V. und die hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. im ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Landkreis Cochem-Zell besuchen am 1. April 2023 das größte Krematorium Deutschlands in Dachsenhausen, einem Zentrum nicht nur für die Einäscherung eines Verstorbenen, sondern auch für Trauer und Abschiednahme von einem geliebten Menschen.
Klingt erst einmal merkwürdig, ist aber für die Begleitung von Sterbenden bis zu deren Tod nicht unwichtig. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich bei Vielen die Frage aufdrängt: Was passiert mit mir DANACH?

Wir, die Hospizhelfer*innen gehen mit einem Mitarbeiter des Krematoriums nun diesen letzten Weg eines Verstorbenen.
Das Rolltor geht auf und wir stehen in der großen Halle für die Anfahrt der Bestatter. Die Atmosphäre in der Gruppe ist angespannt und auch verunsichert. Der Mitarbeiter ist ruhig und sehr professionell.
Er erklärt die Abläufe ohne dabei distanz- oder respektlos zu wirken. Der Kühlraum für die Verstorbenen, die dort in ihrem Sarg auf ihre letzte Untersuchung des Amtsarztes und auf die Einäscherung warten, riecht angenehm frisch und ein bisschen nach Holz.
Nun gehen wir in den Raum, in dem die eigentliche Verbrennung stattfindet. Die Ofentür öffnet sich und das Personal bewegt den Sarg auf einem Schlitten in die Hitze. Der Verbrennungsvorgang dauert in vier unterschiedlichen Etappen etwa vier Stunden. Zum Schluss wird die dann verbleibende Asche in eine Urne gefüllt, welche dem Bestatter zwecks Beisetzung übergeben wird, im Grunde genommen ganz unspektakulär und selbstverständlich.

In diesem Zusammenhang fällt mir das Lied ein:
Wir alle sind aus Sternenstaub …

Ich glaube, dass wir die Besichtigung als ein Erlebnis der besonderen Art empfunden haben und uns die Angst vor der Erkenntnis in die Endlichkeit unseres Lebens genommen wurde.

Marlene von der Laage und Marlies Stoecker

 


»Hospiz kann mehr«, so lautete das diesjährige Motto des Welthospiztages am 8. Oktober.
Das Motto ist zudem Hinweis auf die lange Geschichte der Hospizbewegung in Deutschland
Im Sinne von: Hospiz kann heute mehr als zu seinen Anfängen.
»Hospiz kann mehr« ist auch der Anspruch an uns selbst, in krisenhaften Zeit über den hospizlichen Tellerrand hinzuschauen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Die Hospizarbeit- und Palliativversorgung leistet in unserem Landkreis Cochem-Zell einen wichtigen Beitrag zur individuellen Versorgung und würdevolle Begleitung von schwerstkranken Menschen an ihrem Lebensende und deren Zugehörigen. Haupt- und ehrenamtliche Menschen engagieren sich seit 25 Jahren in unserem Landkreis in der ambulanten Hospiz- und Palliativarbeit.
 
Anlässlich des Welthospiztags informierten hautamtliche Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. und Mitarbeiterinnen des Christlichen Hospizverein Cochem-Zell e.V. über ihre Arbeit an Ständen im REWE Cochem, EDEKA Ziegler in Kaisersesch und im Globus Zell.

Aktion Welthospiztag Cochem 2022

REWE Cochem

Aktion Welthospiztag 2022 EDEKA Kaisersesch

EDEKA Ziegler in Kaisersesch

Aktion Welthospiztag 2022 Globus

Globus Zell


 

Das Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen


Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V.und Christlicher Hospizverein Cochem- Zell unterzeichnen Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen

Charta zur Unterstützung breit

Der Christlicher Hospizverein Cochem-Zell e.V. und der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. mit seinem Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst (AHPB) im Landkreis Cochem-Zell bekräftigen mit der Unterzeichnung der »Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen in Deutschland« ihre Unterstützung dieses wichtigen Anliegens!
Wenn sich das Leben dem Ende zu neigt, ist das Abschiednehmen und das verbleibende Leben bis zu Schluss sowie das Sterben in Würde für die Menschen in ihrer letzten Lebensphase selbst und auch für ihre Zugehörigen sehr wichtig.
»Jeder Mensch hat das Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen« – so lautet die Forderung veröffentlichten Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland.
Die Charta setzt sich hier für Menschen ein, die aufgrund fortschreitender lebensbegrenzender Erkrankung mit dem Sterben und dem Tod konfrontiert sind. Dabei stehen die Betroffenen selbst stets im Mittelpunkt.
Ziel der Charta ist es, für die Themen Sterben, Tod und Trauer als Teil des Lebens zu sensibilisieren und diese im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern. Allen Menschen in Deutschland soll – ihren individuellen Bedürfnisse entsprechend – ein gerechter Zugang zu einer würdenvollen Begleitung und Versorgung am Lebensende ermöglicht werden.
Anlässlich der Feier des Doppeljubiläums »25 Jahre Christlicher Hospizverein Cochem-Zell e.V.« und »10 Jahre AHPB« im Kloster Martental bekundeten Caritasdirektor Hubertus Niemann und der Vorsitzende des Christlichen Hospizvereins Cochem-Zell e.V., Pfarrer Thomas Werner mit ihrer Unterschrift die Bereitschaft, sich im Rahmen dieser gemeinsamen und sehr gut funktionierenden Zusammenarbeit beider Institutionen, im Sinne der Charta weiterhin für die Situation Schwerstkranker und sterbender Menschen, ihren Familien und Nahestehenden einzusetzen und diese zu verbessern. Gerne können auch alle Mitbürger*innen durch Ihre Unterschrift dieses Anliegen unterstützen. Dieses bekräftigte mit seiner Unterschrift auch der Landrat des Kreises Cochem-Zell, Manfred Schnur.

Weitere Informationen beim AHPB im Landkreis Cochem-Zell,
Tel.02672 9390 13 und beim CHV, Tel 06542 960464
und unter www.charta-zur-betreuung-sterbender.de

Charta

 


 

 

Leben, jetzt ohne dich

Nach dem Tod eines geliebten Angehörigen stehen Menschen in tiefer Trauer. Anstatt darüber in ihrem Umfeld offen sprechen zu können, bleiben sie mit all ihren Gefühlen oft allein. Trauernde fühlen sich so sehr schnell nicht verstanden.

Statt Verständnis erleben sie zumeist festgelegte Erwartungen. In einem Trauercafé finden Trauernde einen geschützten Raum, wo sie sich mit Menschen austauschen können, die Vergleichbares erlebt haben.

Das offene Treffen bietet die Gelegenheit, endlich mal all das loszuwerden, was sonst niemand zu verstehen scheint.

Der Christliche Hospizverein lädt Sie dazu ein, sich mit Menschen zu treffen, die Zeit haben, zuzuhören und Erfahrungen auszutauschen.

Das Treffen in Zell ist immer am 2. Donnerstag im Monat in der Ev. Pauluskirche.

Das Treffen  in Cochem ist immer am 4. Donnerstag im Monat im Ev. Gemeindehaus (Oberbachstr. 59).

Rückfragen: Pfarrer Thomas Werner (06542 960464)

Der Personenkreis ist nicht konfessionsgebunden, die Teilnahme ist kostenlos. Einzige Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Verschwiegenheit, damit wirklich eine geschützte Atmosphäre entstehen kann.

 


 

 

»Vielleicht hat Gott ja eine Antwort auf all unsere Fragen«. Diese Zuversicht gab Pfarrer Thomas Werner den Trauernden mit auf den Weg, die zahlreich den Gottesdienst besuchten, der auch anläßlich des Jubiläums von Christlichem Hospizverein und der Fachstelle für ambulante Hospizarbeit der Caritas im Kreis Cochem-Zell im Kloster Maria Martental stattfand. Eingeladen waren alle Angehörigen, Freunde und Bekannten, die in den letzten anderthalb Jahren von einem geliebten Menschen Abschied nehmen mußten, und dabei von Ehren- und Hauptamtlichen der Hospiz- und Palliativarbeit begleitet wurden.

Gemeinsam leiteten Pfarrer Thomas Werner und Pater Pohl den Gottesdienst, der von der Gruppe Animo mit eindrücklichem Gesang begleitet wurde.

Vor 25 Jahren wurde im Kreis Cochem-Zell der Christliche Hospizverein gegründet, und seit 10 Jahren gibt es eine gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem damals neu gegründeten ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Caritas. Diese beiden Jubiläen wurden am Morgen im Pilgerheim des Klosters mit den Mitarbeitenden beider Gruppen gefeiert. Geladen waren auch die Kooperationspartner aus den Seniorenheimen, Behinderteneinrichtungen und Palliativstationen des Kreises.

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Thomas Werner, der die Entwicklung des Hospizvereins und die langjährige Zusammenarbeit mit der Caritas würdigte, gab auch Landrat Manfred Schnur seiner Überzeugung Ausdruck, daß auch in der Zukunft die Zusammenarbeit von Fachkräften und Ehrenamtlichen immer wichtiger für den Erhalt der Gesellschaft sein wird.

Caritasdirektor Hubertus Niemann freute sich über den Erfolg der Kooperation und wies auf den stetig wachsenden Bedarf dieses Dienstes hin.

Im Anschluß unterzeichneten alle Anwesenden die »Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland«. Die Charta setzt sich ein für ein Leben in Würde bis zuletzt.

Charta Martenthal

Bild: von links Hubertus Niemann, Thomas Werner, Manfred Schnur bei Unterzeichnung der Charta


 

22. Impulstag zur Hospizarbeit in Maria Laach

Abschiedsschmerz kennen wir alle.Wer hat ihn nicht schon am Bahnhof oder Flughafen erlebt? Selbst wenn es sich dann nur um eine Trennung auf Zeit, einen Urlaub oder ein Auslandssemester handelt, geht der Schmerz oft tief unter die Haut. Erst recht ist das der Fall, wenn ein Mensch stirbt und ein Abschied für immer ansteht. Die Kunst des Loslassens – sowohl derer, die gehen als auch derer, die bleiben – ist in solchen Momenten eine Gnade.
Der 22. Impulstag zur Hospizarbeit schaut darauf, welche neuen, bislang unbekannten Situationen des Abschieds die Corona-Zeiten gebracht haben. Er stellt verschiedene Rituale vor und möchte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospizvereine sowie Interessierte dazu anregen, eigene Erfahrungen auszutauschen, wie das Loslassen unterstützt werden
kann. Unsere Referent*innen werden über die Hospizarbeit im stationären wie häuslichen Bereich berichten, was dann anschließend gemeinsam diskutiert
werden kann.

10.09.2022 - 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Kloster Maria Laach, Klosterforum

Anmeldefrist: 08.09.2022

Teilnahme ist kostenfrei! Spenden sind willkommen!

Impulstag zur Hospizarbeit 2022


 

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